Brennnessel ( urtica dioica )

                                                – Power food  –

Die Brennnessel ist reich an Vitamin E, Kalium, Kalzium und Eisen. Sie ist eine wahre Mineralstoffbombe. Die Brennnessel entgiftet, entwässert und entschlackt. Sie säubert und räumt im Körper des Menschen auf. Die Brennnessel senkt den PH – Wert. 

Es gibt weibliche und männliche Samenstränge. Die langen, vertikalen Samenstränge stehen für die weibliche Variante, die horizontalen Samenstränge sind männlich.

Anfang August sammelt man die weiblichen Samen, da die Blätter im September nicht mehr genügend Nährstoffe haben.

Gegen alle rheumatischen Erkrankungen kann die Brennnessel als hilfreiches Mittel verwendet werden. Es ist eine Reinigungspflanze, die Leber und Galle anregt.

Die Brennnessel senkt den Blutdruck, lindert Allergien und regt den Stoffwechsel an. Sie schützt die Gelenkknorpel und ihre Wurzel wirkt Prostatavergrößerungen entgegen.

Zu guter Letzt hilft sie auch gegen Haarausfall, wenn man die Brennnessel als Spülung benutzt. 

Für einen Brennnesselsalat (schmeckt nussig) die Blätter oder Samen verwenden.

Im Garten kann die Jauche von Brennnesseln als Dünger eingesetzt werden.

Also, fit und mit voller Power mit der Brennnessel in den Herbst! 

Oliven/Olivenöl

Oliven und Olivenöle sind als Nahrungsmittel und als Heilmittel bekannt.

Die Bäume wurden aus Gebieten des Nahen Ostens in den Mittelmeerraum nach Europa gebracht. 

Der Olivenbaum (olea europaea) wird als Baum des Lichts bezeichnet, da ursprünglich das Olivenöl als Lampenöl verwendet wurde. Er wurde in der Antike auch als Sinnbild für Glück, Segen und Frieden und als Baum der Gesundheit angesehen. Der Olivenbaum ist ein Ölbaumgewächs, das nach Jahren eine Höhe von 6 – 8 Meter erreicht.

 Ab August beginnt die Erhärtung der Kerne der Oliven im Inneren. Bis Oktober sind die Früchte noch grün.

Die Oliven werden ab November noch in einem grünen, unreifen Zustand bis Februar mit zunehmender Reife gesammelt.

Aus den Früchten wird durch Pressung das Öl gewonnen. Es gibt unterschiedliche Erntemethoden. Die sorgfältigste Methode ist die Pflückung von Hand, damit die Olive nicht beschädigt wird. Oliven sind nämlich recht druckempfindlich. Außerdem wird der Oxidationsprozess bei beschädigten Früchten beschleunigt, so dass sie dann weniger lange haltbar sind. Nach der Pflückung sollten die Früchte gleich gewaschen und von den Blättern getrennt werden. Sofern Olivenöl hergestellt werden soll, müssen die Früchte unmittelbar nach ihrer Reinigung in die Ölmühle gegeben werden. Je länger es dauert, bis die Oliven gemahlen werden, desto größer ist der Qualitätsverlust. 

Die Oliven werden zu einer Paste gepresst. In großen Zentrifugen wird dann das ÖL vom Fruchtfleisch abgetrennt. Die bedeutendsten Bestandteile des Öls sind Phenole und Antioxidantien. Die Phenole sorgen bei nativem Olivenöl für Stabilität und Haltbarkeit. Die Antioxidantien leisten einen Beitrag zur Zellerneuerung und können als krebshemmend angesehen werden.

Olivenöl ist ein kostbarer Saft und gibt den Gerichten das gewisse Etwas. Dabei ist nicht nur die Menge, sondern in erster Linie die Qualität entscheidend. Hochwertige Olivenöle liegen bei 16 Euro für den Liter. Ein Liter Olivenöl für wenig Geld ist eher als Lapantöl für die Lampe und nicht zum Verzehr geeignet.

Olivenöl wird am meisten in Griechenland verbraucht. Danach folgen Italien und Spanien. In Deutschland ist der Konsum im Vergleich zu den o.a. Ländern sehr gering.

Olivenöl sorgt für eine junge Haut, gesunde Haare, Nägel und Knochen, leistet einen Beitrag zum Abnehmen von Körpergewicht, reguliert den Blutzucker und reinigt Darm und Leber. Das Cholesterin wird gesenkt, das Gehirn geschützt und das Auftreten von Depressionen wird seltener.

Thymian

Sommer, Sonne, Urlaub… kein anderes Kraut vereint so viel südländisches Flair wie der Thymian.

Bei Thymian herrscht verkehrte Welt. Je ärmer der Boden an Nährstoffen desto reicher ist das Aroma seiner Blätter.

Es gibt denThymian Mastichina, der wild in spanischen Wäldern wächst. Der Mastichina ist nicht mit dem Thymian vulgaris vergleichbar. Er hat einen würzig, eukalyptusartigen Duft. Dieses feine, hochwirksame Thymianöl wird sehr selten im Handel angeboten. Seine Wirkungen reichen von stark antibakteriellen, antiviralen, antiseptischen, immunstimulierenden und auswurffördernden Effekten. 

Anwendungsbereich: Erkältungskrankheiten, Stirn – und Nasennebehöhlenentzündung, Bronchitis, Kehlkopfentzündung, Lungenentzündung und bei geschwächten Immunsystemen.

Der Thymian Thyjanol kommt aus den französischen Pyrinäen. Er ist stark gegen Chlamydieninfektionen. Diese Thymianart hat eine Lebensdauer von 8 – 10 Jahren. Bereits nach drei Jahren verkümmert die Pflanze. Das macht sie selten und sehr teuer.

Der Thymian Thymol ist selbst bei einer tausendfachen Verdünnung immer noch wirksam.Der scharfe, würzige Zwergstrauch hat eine Blütezeit von Mai – Juni. Er hat eine antibakterielle, antimikotische, stark antiseptische, entzündungshemmende, immunstimulierende, schleimlösende und auswurfbefördernde Wirkung. Gleichzeitig wirkt es bronchospasmolytisch, durchblutungsfördernd, erwärmend und verdauungsfördernd.

Selbst gemachter Thymiansirup

Zubereitung von Thymiansirup: 50 gr. getrocknetes oder 100 gr. frisches Thymian mit 200 ml Wasser zusammen kochen lassen. Nach 15 Minuten durch ein Sieb ( Filter) gießen. Anschließend den Saft einer Bio – Zitrone und 150 gr. Honig hinzugeben. Nochmal 20 Minuten aufköcheln lassen. Daraus ergibt sich eine Menge von 350 ml Sirup.

Weihrauch


Der Weihrauch, auch Olibanum oder Schweiß der Götter genannt, wächst in sehr trockenen Regionen in Südarabien und Nordostafrika. Ein Anbaugebiet ist in Aden (Jemen), weitere in Eritrea, Äthiopien und Indien. Man unterscheidet dabei den indischen Weihrauch Boswellia serrata vom arabischen Boswellia sacra. Weihrauch benötigt ein ganzjährig trockenes Klima

Das Harz wird aus dem Weihrauchbaum gewonnen, in dem seine Rinde vorsichtig aufgekratzt wird. Das beste Ergebnis wird durch mehrmaliges Wiederholen dieses Vorgangs erzielt.

Das Harz wird dann über zwei Wochen am Stamm getrocknet und anschließend abgezogen. Je mehr der Baum in Anspruch genommen wird, desto ergiebiger ist die Ausbeute bei leichterer Arbeit für die Zapfer. Zwischen Oktober und März erholt sich der Baum.

Weihrauch hat für die Kirche die Bedeutung, dass die Gebete besser im Himmel ankommen.

Außerdem reinigt Weihrauch die Luft.

Weihrauch war damals wertvoll wie Gold. 

Die heiligen drei Könige brachten Weihrauch als Geschenk für den neugeborenen Heiland.

Weihrauch wirkt im medizinischen Sinne gegen entzündliche Prozesse. Die Boswellia- Säuren sind die wirksamen Bestandteile des Weihrauchs. Rheuma- und Asthmapatienten profitieren vom Weihrauch. Ebenso hilft Weihrauch gegen Colitis Ulcerosa, Morbus Chron, Athritis, Neurodermitis, Pseudo Sureasis und fördert das Haarwachstum. Statt Cortison längere Zeit zu nehmen, ist Weihrauch die gesündere Alternative. 

Weihrauch aus Jemen wirkt mehr körperlich, während der Weihrauch aus Äthiopien eine größere psychische Wirkung erzeugt.

Weihrauch


Johanniskraut ( Hypericum perforatum)

auch Speicher des Sonnenlichts genannt, kommt in Europa, Westasien und Nordafrika vor. Seine Blütezeit beginnt im Juni und endet im September. Erntet man das Johanniskraut am Johannistag (24. Juni), so entfaltet es der Sage nach seine größte Heilwirkung. Das Johanniskraut beruhigt Nerven und Körper. Es hilft gegen depressive Verstimmungen, Schlafstörungen, lindert Schmerzen und ist krampflösend. Es wird auch als Kraut der Wahrheit bezeichnet. Der Magie nach soll ein Strauß Johanniskraut, der über den Rücken in einen See geworfen wird, schöne Zukunftsträume auslöst.

Johanniskrautöl (Rotöl)

Als ölige Zubereitung kann das Johanniskraut für die externe Behandlung bei Muskelschmerzen eingesetzt werden, da es die Durchblutung fördert. Zur Herstellung des Öls müssen die Blüten des Johanniskrauts getrocknet und   anschließend mit Olivenöl in einer Flasche aufgegossen werden Das Ganze soll danach an einem sonnigen Platz ungefähr 8 Wochen verbleiben. Zum Schluss wird die Flüssigkeit extrahiert und in einer dunklen Flasche abgefüllt. Das Öl kann dann ein Jahr lang genutzt werden.